Lyrics
Ich werd' wach, steh' auf, geh' ins Bad
Die Schwerkraft macht Gebrauch, ich seh' schwarz
Ich fall' hin — unbewusst, bleib' dann aufm Boden liegen
Bis jeder Muskel verkrampft
Mit Aussicht auf die Todesstrafe fahr' ich
Mit Blaulicht in die Notaufnahme, ich frag' mich
Was wohl los war grade:
Wieso ich? Wieso jetzt? Wie befrei' ich mich aus so 'ner Lage?
Tze, wie lang ich wohl noch existier'?
Sogar meine Ex ist hier und bangt, dass es besser wird
Hab' mein Leben nicht sonderlich respektiert
Doch woher konnt' ich wissen, dass es so früh eskaliert?
Oft hab' ich drüber nachgedacht, ruhiger zu leben
In der Ambulanz hat man mir die Furcht angeseh’n
Nix mit cooler junger Mann, ich ruder' mit den Arm'
Nach meiner Mum, lieber Gott hab Erbarm'
'N paar Stunden später, ich bin wach, doch ich spür' es kaum
Ich ess' was, doch ich würg' es aus
Der Fraß, der schmeckt nicht, mir wird schlecht von dem Scheiß
Werd' zum Brechen gereizt von den Tabletten und Fleisch
Ich will endlich erfahr’n, wat hier los ist
Doch letzendlich verrät mir die Dosis
Der Tabletten, die ich zu mir führ'n soll
Und das Erschrecken meiner Mutter: ich hab' kein' Grund ich zu freuen, tze …
Ich bitte die Schwester, ein' Arzt rein zu lassen
Doch sie wollen mich erst testen, um Klarheit zu schaffen
CT, MRT, EEG, das volle Programm
Spritze nach Spritze, ich schlafe gleich die Olle zusamm'
Hört mir auf mit den Spielerein'
In die Röhre soll ich wieder rein, ich will lieber heim, Lieder schreiben
Doch dann kommt der Arzt und voller Wut und geschockt
Hör ich mir an: «Du hast 'n Tumor im Kopf!»
Doch eigentlich hat das Ganze auch 'ne gute Seite
Denn durch die Tabletten dürft' ich kein' Alk mehr trinken
Im Suff habe ich oft Aggression und Wut verbreitet
Viel tiefer konnte ich wirklich nicht sinken
Doch heute hab' ich das alles im Griff
Fester Job, feste Frau und schon lange nicht gekifft
Wenn ich aggro bin, stemme ich Gewicht
Danke Gott, danke Schatz, ich weiß, du spendest immer Licht
Du bist nicht so eine Bitch wie die andern
Hübsches Gesicht, ein Geschenk, ein Mädchen mit Anstand
Und auch ein Dank an all die andern
Die für mich jahrelang da waren und nicht bloß am Anfang
Und auch ein Dank an all die andern
Die für mich Jahre lang da waren und nicht bloß am Anfang
Und auch ein Dank an all die andern
Die für mich Jahre lang da waren und nicht bloß am Anfang