Lyrics
Es waren zwei Brüder, Rashid und Aziz
Flüchtlinge aus 'nem kleinen Dorf Falastins
Von klein auf hatten sie Respekt in der Ader
Keine Widerrede, sie hören auf ihr’n Vater
Sie gehen freitags gemeinsam zur Moschee
Bitten um Vergebung, für den toten Bruder ein Gebet
Aziz, der jeden Morgen ganz allein im Bus sitzt
Will mal Arzt werden, weil es Mamas Wunsch ist
Und Rashid will sich als Mann rächen
Nach der Schule will er für sein Land kämpfen
Das Geld ist knapp, doch sie kämpfen weiter
Teilen sich das Pausenbrot, teilen sich die Kleider
Die Mutter oft allein, traurig, sie weint dann
Sie wünscht sich eine Tochter, dann wär' sie nicht mehr einsam
Sie betet zu Gott, sie nahm ihr dein Geschenk
Und ein Jahr später kommt Lydia auf die Welt
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Ja, die Zeit vergeht, mit Tränen und Lächeln
Lydia ist jetzt vier, lernt langsam zu sprechen
Aziz ist jetzt zwanzig, studiert Medizin
Mama zu Liebe, ja, einfach aus Prinzip
Rashid ist jetzt achtzehn, trägt mit sich ein Messer
Macht nur noch Probleme, seine Freunde sind Verbrecher
Nur noch dieses eine Mal, dann der Ruhestand
Er kauft 'ne Kette, für Lydia zum Geburtstag
Er küsst ihre Stirn, legt sie auf den Schoß
«Ich beschütz dich, jeden Tag, ich schwör's auf mein’n Tod!»
Rashid nimmt die Regeln der Familie nicht mehr ernst
Deswegen wird Rashid von der Familie entehrt
Ja, die Zeit vergeht auch ohne ihn
Er fällt tiefer und tiefer und tiefer, Einbrechen, Drogen deal’n
Ja, es war Rashid, der Junge aus dem Krieg
In Geld und Ruhm verliebt, vom Teufel besiegt
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Es sind acht Jahre her, es hat sich nichts verändert
Es bleibt, wie es ist, Rashid bleibt ein Fremder
Lydia ist jetzt zwölf, heute auf dem Schulweg
Glaub mir, die letzten Zeil’n hier, sie tun weh
Es ist freitags morgens, auf der Straße nichts los
Rashid und Freunde komm’n besoffen aus der Disko
Sie steigen in den Wagen, ja, sie sind zu viert
Rashid fährt und denkt sich, «Was hab' ich zu verlieren?»
«Gib mal Gas, Junge, willst du mich verarschen?»
Er gibt Gas und bemerkt, da ist jemand auf der Straße
Er will stoppen, doch leider ist es zu spät
Er trifft das Mädchen auf dem Schulweg
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig
Wir machen so vieles falsch, doch verzeihen wenig
Die Zeit vergeht, der Zeiger dreht sich
Du veränderst dich, doch merkst’s erst, wenn’s zu spät ist
Wenn es dann zu spät ist, bereuen wir es ewig